Grosse Veränderungen in Sicht

Mehr als sieben Jahre haben wir nun in Zweisimmen auf dem Fänglihof gelebt und gearbeitet. Diese Epoche unseres Lebens kommt zu einem Ende und wir werden auf den 1. Juli unser Zuhause verlassen.
Wir konnten uns anfänglich überhaupt nicht vorstellen, dass wir diesen Ort verlassen würden. War es doch unser Zuhause, ein Ort wo viele Menschen ein Daheim auf Zeit fanden, wo wir viel aufgebaut, geträumt und visioniert haben. Je mehr wir aber über der Situation gebetet haben, umso mehr wuchs in uns die Gewissheit, dass wir Thomas und Nadine die Entscheidung überlassen sollen. Wollen Sie den Hof weiterführen, so würden wir gehen - wollen sie sich neu orientieren, so würden wir hier weitermachen. Anfangs April war die Entscheidung von Thomas und Nadine dann definitiv: sie wollen den Betrieb übernehmen. Und wir werden uns auf machen, um rauszufinden, was unser Weg ist. Da Thomas den Betrieb ziemlich umstrukturieren wird und die Betriebsfinanzen knapp sind, macht es kaum Sinn, noch lange hier zu sein.
Wir haben also keine drei Monate, wo wir entscheiden müssen, wo und wie es weitergeht. Wir gehen im Moment davon aus, dass wir das Simmental verlassen werden. In diesem Prozess der Veränderung sind wir auf ganz viel Wunder angewiesen, auch dass Gott uns klar zeigt, welches die richtigen Schritte sind. Und wir beten, dass die Herzen unserer Jungs auf diesem Weg gut nachkommen, dass ein gesunder Abschiedsprozess stattfinden kann und wir als Eltern sie richtig begleiten können.
Ja, und auf irgendeine Art müssen wir unseren bäuerlichen Haushalt von A nach B bringen, oder allenfalls irgendwo zwischenlagern. Ich (Marlen) würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir dieses Unterfangen kein Respekt macht…
Nun strecken wir uns nach etwas Neuem aus. Hier könnt ihr mehr lesen, welche Dinge in unserem Leben von zentraler Bedeutung sind und für was unsere Herzen schlagen. Falls ihr eine Idee von einer Arbeit, einem Lebensort, einer Aufgabe habt, wo wir eventuell hinpassen könnten, so sind wir offen, davon zu hören – auch von Unkonventionellem!
Und last but not least, beten wir, dass wenn wir hier weg sind, irgendwann genug Distanz zu dieser konfliktreichen Situation liegt, dass zwischen uns und Thomas & Nadine, echte Versöhnung geschehen darf.