Gott führt - Schritt für Schritt
Etliche fragen sich wohl langsam, was aus uns geworden ist. Hier ein paar Zeilen zu den vergangenen Wochen. Ende Februar haben wir Frauchwil verlassen. Bis am 27. Februar wussten wir nicht, wo unsere nächste «Zwischenresidenz» sein würde. Wir hatten anfangs Februar eine Immobilie besichtigt, von welcher wir dachten, dass dies eventuell eine längerfristige Lösung sein könnte. Als wir jedoch nachfragten, hiess es bei der Immobilienagentur, dass die zuständige Person in den Ferien sei. Und schlussendlich kam dann die Info, dass wir mindestens im Moment da nicht einziehen können.
Kurzfristig haben wir uns an eine ehemalige Studienkollegen-Familie gewandt, welche uns einmal das Angebot gemacht hatte, dass wir uns melden dürfen, falls alle Stricke reissen. Und so sind wir jetzt im Gantrischgebiet, wunderschön gelegen, bei der Familien Maag (sonnhalde-gantrisch.ch). Wir sind ihnen von Herzen dankbar. Anfangs Mai ziehen wir wieder weiter. Sie erwarten Gäste im Mai, und im Sommer sind ihre Gästezimmer allgemein besser belegt. Das ist gut so, die tiefe Raumhöhe schlägt auf Christophs Körperhaltung.
Unsere Jungs verstehen sich sehr
gut mit Maags Kinder. Sie verbringen viel Zeit gemeinsam im Wald, beim Fussball
spielen oder bei anderen Aktivitäten. Es ist wirklich ein Ort von Atem
beraubendem Panorama, umgeben von Wiesen und Wälder. Christoph ist glücklich,
dass er hier eine Werkstatt nutzen darf und hier und da etwas auf dem kleinen
Hof mitarbeiten kann. Marlens Cousin wohnt 3 Autominuten von hier und so geht
Marlen regelmässig am Abend bei ihm Kühe melken – das ist wohltuende
«Arbeitstherapie», vor allem, wenn man mehrere Stunden am Tag hinter dem
Computer verbringt (Marlen merkt immer wieder, dass die viele Computerarbeit
eher belastend ist für sie).
Und wie weiter?
Wir haben noch andere Immobilien/Wohnungen besichtigt. Darunter eine Wohnung, von welcher wir dachten, dass vieles passen würde (mitten im Grünen, Garten zur Verfügung, Waldnähe, relativ gut erreichbar, etc.). Wir haben mit den Vermietern eine «Gedenk-Frist» vereinbart, nach welcher wir Rückmeldung geben würden.
Sollte dies wirklich unser Weg sein? Sollten wir den Traum ablegen, irgendwo, auch nur im kleinsten Rahmen Landwirtschaft zu betreiben und den Wunsch der selbständigen Erwerbstätigkeit (mindestens im Nebenerwerb) loslassen? Was ist mit unserem Herzensanliegen von gemeinschaftlichem Wohnen? Sind diese Dinge im Moment einfach nicht kombinierbar? Sollten wir ein ganz anderes Lebenskonzept wählen? Was ist Gottes Willen und was sind unsere eigenen Wünsche?
Schlussendlich kam die Absage von den Vermietern, es gab «hausintern» Veränderungen, welchen sie Vorrang geben würden. So hatten wir eine klare Antwort, dass diese Wohnung nicht Gottes Plan ist. Und doch, wissen wir immer noch nicht, was als Nächstes kommen soll. Weiter halten wir uns an Gott fest und wir sind überzeugt, dass er es gut macht. Immer! Was nicht bedeutet, dass wir alles verstehen. Im Gegenteil, im Moment verstehen wir ziemlich wenig und auf die vielen Fragen, haben wir kaum Antworten. Manchmal sind wir optimistisch und manchmal holt uns der Frust wieder ein. Es wird einen Weg geben, wenn wir anfangs Mai weiterziehen werden.
Trotz allen Herausforderungen ist für uns diese Zeit sehr wertvoll. Wir haben in den letzten Monaten so viel über Gott und unserer Beziehung mit IHM gelernt. Es ist so gut, können wir uns auf diesen allmächtigen Gott verlassen und mehr und mehr lernen uns ganz auf IHN zu stützen.
Wir danken euch für alle Gebete, alle Ermutigungen und eure Freundschaften. Sie sind unendlich kostbar!
P.S.: Die Immobilie, welche wir anfangs Februar besichtigt haben, zieht immer wieder durch unsere Gedanken. Wir beten, dass Gott uns seinen Willen offenbart und wir seine Führung erkennen können.